Zwischen Konzertterminen in Nikosia und Kairo einerseits und Athen und Nairobi andererseits, die für das “Tschechoslowakische Kammerduo” Komorni im November anstehen, tritt das kleine Ensemble am Sonnabend, 17. November, ab 17 Uhr beim Kulturring im Bad Fallingbosteler Ratssaal auf. Der Geiger Pavel Burdych und die Pianistin Zuzana Berešová präsentieren ein Programm, das aus Werken der bekanntesten böhmischen Komponisten des 19. Jahrhunderts besteht.
Am 31. Dezember 1992 wurde der tschechoslowakische Staat aufgelöst und die Tschechische sowie die Slowakische Republik gegründet. Trotzdem ist der Name “Tschechoslowakisches Kammerduo” zutreffend, denn es wurde 2004 von dem tschechischen Violinisten Pavel Burdych und der slowakischen Pianistin Zuzana Berešová in der Stadt Brünn gegründet. Inzwischen sind die beiden Musiker in der ganzen Welt unterwegs und bekannt. Pavel Burdych ist Absolvent des Konservatoriums in Pardubice. Zuzana Berešová hat zunächst das Konservatorium in Košice absolviert und ihr Studium des Klavierspiels an der Hochschule für Musische Künste Bratislava fortgesetzt. Beide beendeten 2005 ihre Ausbildung mit Magister in Klavierspiel und Kammermusik.
In Bad Fallingbostel stellen sie mit ihrem Programm “Tschechische Musikgrößen” Werke der Crème der böhmischen Komponisten vor: Antonin Dvorak, Bedrich Smetana, Leos Janacek, Josef Suk und Bohuslav Martinu. Friedrich Smetana, 1824 in Litomysl geboren, der erst als Erwachsener sein tschechisches Nationalgefühl entwickelte, die tschechische Sprache erlernte und seinen Vornamen bewusst zur tschechischen Form änderte, ist der älteste von ihnen. Sein bekanntestes Werk “Die Moldau” haben viele Musikfreunde im Ohr. Der 1841 geborene Antonin Dvorak verband in seinem Werk Einflüsse von Klassik und Romantik mit Elementen der Volksmusik.
Mit dem Namen Leos Janacek verbinden viele eine seiner Opern mit dem Titel “Das schlaue Füchslein”. Janacek sammelte Volkslieder seiner Heimat und beobachtete die Sprache seiner Landsleute genauso wie die Laute der Natur. Janacek wurde fernab von den Hauptströmungen der europäischen Musik seiner Zeit zu einem der großen Neuerer des 20. Jahrhunderts und zu einem der bedeutendsten Opernkomponisten überhaupt.
Josef Suk, 1874 in der Nähe von Prag geboren und später Schwiegersohn Dvoraks, war nicht nur Komponist, sondern auch ein bekannter Violinist. Einer seiner Schüler war ab 1906 Bohuslav Martinu.
Karten sind bei der Buchhandlung Raufeisen und an der Abendkasse erhältlich.