Der Krelinger Ortsbrandmeister Holger Krause hatte schon länger den Plan, auf dem Gelände des Geistlichen Rüstzentrums eine Großübung zu absolvieren. Da er bei der anstehenden Jahresversammlung Ende Dezember nach 18 Jahren nicht mehr für den Posten des Ortsbrandmeisters zur Verfügung stehen wird, hat sich sein Stellvertreter Tobias Bremer zum Abschied eine Überraschung ausgedacht.
Und so heulten am vergangenen Freitag um kurz nach 17 Uhr in und um Krelingen herum die Sirenen. Bei Ankunft der rund 70 ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Krelingen, Düshorn, Westenholz, Honerdingen, Walsrode, Hodenhagen, Bad Fallingbostel sowie des DRK stellte sich die Lage wie folgt dar: Im Gästehaus war es zu einem Brand gekommen. Das Gebäude war stark verraucht, insgesamt waren 19 Personen im Gebäudetrakt eingeschlossen.
Sofort bildete Einsatzleiter Holger Krause drei Abschnitte - Menschenrettung von der Vorder- und Rückseite aus sowie Atemschutzüberwachung. Die um Hilfe rufenden Menschen wurden mithilfe von Drehleiter, Steckleitern und durch das Treppenhaus gerettet und ins Freie gebracht, um dort an der Verletztensammelstelle vom Rettungsdienst versorgt zu werden. Nachdem alle Gäste aus dem Gebäude heraus waren, wurde die Brandbekämpfung unter Atemschutz eingeleitet und das Haus mit einem Überdrucklüfter rauchfrei gemacht.
Wie realistisch die Lage dargestellt wurde, konnte auch daran erkannt werden, dass sich ein freier Reporter extra aus Bremen auf den Weg nach Krelingen gemacht hatte und erst spät realisierte, dass es sich lediglich um eine Übung handelte. Bei der anschließenden Manöverkritik dankte Tobias Bremen den Freiwilligen, aber ganz besonders Holger Krause, der ihm in den vergangenen sechs Jahren vieles beigebracht habe.