Der erste Teil des Projektes “Nein heißt Nein” startete im April in den Kitas der Samtgemeinde Schwarmstedt. Das Projekt wird vom Präventionsrat der Samtgemeinde Schwarmstedt und dem Kreispräventionsrat Heidekreis gefördert und von Nicole Mittelstaedt (PaC-Managerin) organisiert.
Rund 90 Vorschulkinder aus den sechs Kindertagesstätten und weitere 230 Erst- und Zweitklässler der Samtgemeinde Schwarmstedt kamen in den Feuerwehrraum, um sich das Stück der Theaterpädagogischen Werkstatt anzuschauen. Mit dem Stück, “Die große Nein-Tonne” möchte die Samtgemeinde Mädchen und Jungen sensibilisieren, ihre Gefühle und Ängste wahrzunehmen und zu benennen. Alles, was ein “Nein-Gefühl” gibt, alles was schlechte Gefühle macht entsorgten die Darsteller in die Nein-Tonne.
Zusammen mit den Kindern wurde überlegt, was sie loswerden wollen. Zähneputzen? Fernsehzeit? Manche Regeln machen Sinn und gehören deshalb nicht in die Nein-Tonne. Aber wenn jemand ein Kind zu einer Mutprobe überreden will, wenn schlechte Geheimnisse plagen, die Bauchweh verursachen, wenn jemand ein Kind anfassen will und dabei kein gutes Gefühl gibt, dann, so die Botschaft, “rede ich darüber und sage laut Nein!”.
Für die Kitas entstand eine gemeinsame Basis für das Projekt “Nein heißt Nein”, das mit den Kindern in den einzelnen Einrichtungen zukünftig jährlich umgesetzt wird, freut sich Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs.
Die Stärkung des Selbstbewusstseins und die Selbstbestimmung über den eigenen Körper ist das große Ziel dieses Bausteins. Die Einbeziehung der Eltern wurde bei dem Projekt berücksichtigt. Dazu wird es noch in diesem Jahr einen gemeinsamen Elternabend mit der Beratungsstelle “Wendepunkte” geben.
Mit dem Projekt “Nein heißt Nein” legen die sieben Kitas zukünftig den Grundstein für die bereits bestehenden Programme “Mein Körper gehört mir” und das Projekt der Beratungsstelle “Wendepunkte”, die in allen vier Grundschulen umgesetzt werden. Eine Präventionskette ist damit geschlossen. Dem Ziel des Programms PaC, ein aufeinander aufbauendes, gemeinsames Präventionsverständnis zu entwickeln und dieses umzusetzen, sind die Schwarmstedter damit ein großes Stück näher gekommen.