Ulrike Kleine-Borgmann als neue verantwortliche Lehrerin für das Fördern und Fordern der Jugendlichen an der KGS Schwarmstedt (Wilhelm-Röpke-Schule) hatte für die Abschlussschüler der 9. und 10. Hauptschulklassen und der 10. Realschulklassen die Idee, ein neues Förderprogramm aufzulegen. Hintergrund: Besonders vor Abschlussprüfungen fällt vielen ein, dass sie in dem einen oder anderen Fach zu wenig gearbeitet haben. Weil die Prüfungen für ihre Noten im Abschlusszeugnis wichtig sind, kommt “plötzlich” Motivation auf, etwas zu tun.
Aber woher soll man so schnell Kapazitäten nehmen, ist die Zahl der Lehrkräfte durch Abordnungen an Grundschulen doch ohnehin dezimiert? Ulrike Kleine-Borgmann begann zusammen mit ihrer Kollegin Jasmin Burford zu planen. Eine Entscheidung: Die Schule wollte mit dem Fach Englisch beginnen. So kam Sebastian Weber als neuer Fachbereichsleiter für Fremdsprachen mit ins Boot. Jasmin Burford entwickelte die Idee, Studierende, die auf das Lehramt in Englisch hinarbeiten, mit einzubinden. Die KGS warb an der Universität in Hannover, denn von dort aus ist Schwarmstedt gut zu erreichen. Professor Dr. phil. Gabriele Blell aus der geschäftsführenden Leitung des Englisch-Seminars und Leiterin der Fachdidaktik an der Universität, unterstützte das Projekt. So erreichte man die Studierenden und konnte einige für das Projekt begeistern.
Die ursprüngliche Idee, ein Feriencamp in den Osterferien zu organisieren, musste in diesem Jahr verworfen werden, da durch die späten Osterferien für die Studenten in dieser Zeit keine Semesterferien mehr sind. So wird der Unterricht in der Woche vom 18. bis zum 22. März nachmittags erteilt. Es wird jeweils ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm in Englisch angeboten, das die Jugendlichen speziell auf die Abschlussprüfungen vorbereitet. Mit diesem Zeitfenster ist die Erreichbarkeit weitgehend gewährleistet, die Schulbusse fahren fast alle, und es fällt kaum Unterricht aus.
Bisher ist die Resonanz bei Studierenden und bei den Schülern groß, sodass die Organisatoren davon ausgehen können, mehrere auf die speziellen Bedürfnisse ausgerichtete Kurse anbieten zu können.
Nach den Vorbereitungen folgt am 6. März ein erster praktischer Schritt: Alle interessierten Projektlehrkräfte treffen sich mit den Verantwortlichen in der Schule, um über die inhaltliche Gestaltung der Fördereinheiten zu sprechen und Materialien zur Vorbereitung zu erhalten.
Neben Gebühren in Höhe von 35 Euro, die die Schüler entrichten müssen, haben die Kreissparkasse Walsrode und der Eltern- und Förderkreis Mittel zur Verfügung gestellt. Projektleiterin Kleine-Borgmann kann sich also voll auf die organisatorischen und inhaltlichen Aspekte konzentrieren.