. Am Mittwoch, 6. Februar, zeigt das VHS-Kino im Capitol-Theater Walsrode ab 20.15 Uhr “Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm”, der mit dem Prädikat “Besonders wertvoll” ausgezeichnet wurde. Der Film ist ein historisches Drama um die Dreharbeiten zur Verfilmung von Bertolt Brechts “Dreigroschenoper”, die wegen eines Konfliktes mit dem Produktionsstudio scheiterten.
Noch im Jahr 1928 schreibt Brecht das Treatment für den geplanten Film. Wie in der Dreigroschenoper soll es um den Gangsterboss Macheath (Tobias Moretti) gehen, der sich in Polly (Hannah Herzsprung), die Tochter seines Konkurrenten Peachum (Joachim Król), verliebt. Doch das Filmprojekt steht unter einem schlechten Stern. Brecht plant ein soziales Experiment - dem Studio geht es ums schnelle Geld. Schließlich führt Brecht sogar ein Gerichtsverfahren gegen das Studio.
Berlin der 1920er Jahre: Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit, eine erstarkende rechte Bewegung verwandeln die Metropole in ein Pulverfass. In dieser Zeit führt Bertolt Brecht (Lars Eidinger) seinen Welterfolg “Dreigroschenoper” zum ersten Mal auf. Das Publikum ist begeistert. Die Lieder von Kurt Weill (Robert Stadlober) entwickeln sich zu echten Gassenhauern. Schnell entstehen erste Pläne, die Geschichte zu verfilmen.
Die Konstruktion von Joachim A. Langs “Dreigroschenfilm” ist nicht unbedingt einfach, basiert aber auf der realen Entstehungsgeschichte einer von Brecht geplanten Verfilmung seiner “Dreigroschenoper”. Das Projekt scheiterte und konnte von Brecht nie vollendet werden. Langs Historiendrama behandelt nicht nur diese Entstehungsgeschichte mit Lars Eidinger. Als Film im Film ist auch die Geschichte des Gangsterbosses Mackie Messer zu sehen. Die Welthits aus der “Dreigroschenoper” werden im Kinofilm von Max Raabe gesungen, begleitet von den Musikern des SWR-Symphonieorchesters.