Sechs Männer und eine Frau stecken gerade mitten im Wahlkampf. Ein Ziel fest im Blick: Bei der Landtagswahl am 9. Oktober wollen sie möglichst viele Stimmen für sich oder ihre Partei sammeln. Mit welchen Ideen und Vorhaben sie Wählerinnen und Wähler von sich überzeugen wollen, werden sie am Mittwoch vor der Wahl, 5. Oktober, bei der Podiumsdiskussion der Walsroder Zeitung deutlich machen. Ab 19 Uhr werden sich die sieben Kandidaten den Fragen der WZ sowie der Leserinnen und Leser stellen. Die Diskussion findet als Online-Format statt. Moderatorin und WZ-Redakteurin Märit Heuer trifft sich mit den Parteienvertretern in Walsrode. Diese Runde wird dann live bei auf dem Facebook-Profil der WZ und dem YouTube-Kanal übertragen.
In der Legislaturperiode, die sich nun dem Ende zuneigt, waren gleich zwei Personen für den Wahlkreis 42 (Walsrode) im Niedersächsischen Landtag vertreten. Sebastian Zinke (SPD) holte 2017 mit 46,4 Prozent der Stimmen das Direktmandat. Gudrun Pieper (CDU), die die Wahlen 2008 und 2013 direkt gewonnen hatte, unterlag mit 33,3 Prozent, zog aber dennoch über die Landesliste in den Landtag ein.
In diesem Jahr kandidiert Pieper nicht erneut. Stattdessen tritt für die Christdemokraten Henrik Rump aus Norddrebber bei der Wahl an. In der Samtgemeinde Schwarmstedt und der Gemeinde Gilten ist Rump bereits länger in den Räten vertreten, er sitzt außerdem im Kreistag. Sebastian Zinke will zum zweiten Mal das Direktmandat holen und verzichtete deshalb auf einen sicheren Listenplatz, sein Name findet sich erst auf Platz 81. Rump belegt Listenplatz 39 seiner Partei, aktuell verfügt die CDU über 50 Sitze im Landtag.
Bereits zum dritten Mal kandidiert Tanja Kühne (FDP). Sie ist in diesem Jahr die einzige Frau, die auf den Einzug in die Landespolitik hofft. 2017 erhielt die Walsroderin 5,6 Prozent der Erststimmen. Die FDP-Kreisvorsitzende, die in diesem Jahr auf Listenplatz 20 kandidiert, musste bei den Wahlen für den Walsroder Stadtrat und den Kreistag einstecken und zog nicht ein.
Noch gar nicht lange Mitglied der Partei, ist es dennoch Wulf Hemmerle, der für Bündnis 90/Die Grünen antritt. Der gebürtige Soltauer wohnt wie Rump in Norddrebber. Er arbeitet bereits in Hannover - in der Polizeidirektion. 2017 trat für die Grünen Holger Stolz an, der wie Kühne 5,6 Prozent der Erststimmen bekam. Hemmerle belegt den Listenplatz 52, sicher ist sein Einzug damit nicht.
Zum ersten Mal in den Landtag zog 2017 die AfD mit 6,2 Prozent ein. Sechs Prozent der Erststimmen konnte AfD-Kandidat Michael Kalis 2017 im Wahlkreis für sich verbuchen. In diesem Jahr tritt Alfred Dannenberg für die Partei an. Bei der Kreistagswahl im vergangenen Jahr erhielt der Böhmer im Aller-Leine-Tal rund 1300 Stimmen und ist somit direkt in den Kreistag eingezogen. Der Landwirt und Lehrer belegt Listenplatz acht bei der Landtagswahl.
Auch wenn Die Linke 2017 zugelegt hat, scheiterte die Partei mit 4,6 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Agnes Hasenjäger erhielt im Wahlkreis drei Prozent der Erststimmen. Bei der Wahl im Oktober tritt Wolfgang Haack an, der 42-Jährige sitzt bereits im Walsroder Stadtrat und ist stellvertretender Landesschatzmeister. Einen Listenplatz belegt der Nordkämper nicht.
Der siebte Kandidat, ebenfalls zum ersten Mal dabei, ist der parteilose Einzelbewerber Jens Hildebrandt aus Bomlitz. Der Tätowierer stellt sich am 5. Oktober ebenfalls den Fragen bei der WZ-Podiumsdiskussion.
Wenn auch Sie Fragen an die Kandidaten stellen möchten, schicken Sie uns gern vorab eine Nachricht per E-Mail an aktion@wz-net.de. Es ist aber auch möglich, während der Veranstaltung Fragen in den Kommentarspalten bei Facebook und YouTube zu stellen, die dann live an die Beteiligten weitergegeben werden. Ab Montag finden Sie täglich ein Porträt über einen Kandidaten oder die Kandidatin in der WZ.