In der Kreissparkasse Walsrode steht wieder ein Weihnachtsbaum mit ganz besonderem Schmuck: Wunschzetteln. Geschrieben haben sie Kinder aus Familien, in denen Geschenke an Weihnachten keine Selbstverständlichkeit sind.
“Kinderkleidung und Kinderbettwäsche stehen in diesem Jahr wieder auf vielen Zetteln”, erklärt Gisela Bahr. Mehr als 70 Wunschzettel sind wieder zusammengekommen - nur aus Walsrode. Die Hauptorganisatorin der Wunschzettelaktion des Tangent Clubs Walsrode war sich nicht sicher, ob die Aktion in diesem Jahr überhaupt stattfinden kann. Doch in Rücksprache mit den Walsroder Kindergärten war den Mitgliedern klar, dass sie es nicht ausfallen lassen können. Denn der Bedarf ist noch höher als sonst. So sind deutlich mehr Wunschzettel als in anderen Jahren von Kindern aus Familien, denen es an Geld für Weihnachtsgeschenke fehlt, zusammengekommen.
Auch kleine Botschaften sind gern gesehen
Bereits zum 15. Mal steht nun ein Weihnachtsbaum mit Wunschzetteln in der Geschäftsstelle der Kreissparkasse Walsrode. Bahr und die aktuelle Präsidentin des Tangent Clubs, Elisabeth Hiller, bestücken die Äste mit den Wunschzetteln. Die können ab sofort von “Weihnachtsfrauen und -männern” abgeholt werden, die den Herzenswunsch eines Kindes erfüllen möchten. Auf den Umschlägen stehen das Alter und das Geschlecht des Kindes. Der Name steht direkt auf dem Wunschzettel. Ansonsten bleibt das Schenken anonym. Wer mag, kann eine kleine Botschaft in das Geschenk legen - mit dem Absender “Weihnachtsmann”.
Abgabe bis zum 16. Dezember
Die verpackten Geschenke, die einen Wert von 40 Euro nicht überschreiten, sollten spätestens bis zum 16. Dezember wieder in der Sparkasse abgegeben werden. Wer es nicht schafft, selbst das Geschenk zu besorgen, kann auch den benötigten Betrag spenden. Eine Anleitung steckt auch noch einmal in jedem Brief.
Die Club-Mitglieder bitten darum, die Geschenke gern auch schon früher zurückzubringen. Sie sorgen sich, dass einige Kindergärten frühzeitig geschlossen und die Kinder in Quarantäne geschickt werden. Für Bahr und Hiller bleibt zunächst nur das Hoffen darauf, dass trotz der Umstände viele Bürger ihren Weg zum Wunschbaum finden.