Am Sonnabend haben sich Teile der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord aus dem Heidekreis auf den Weg in Richtung Pirna in Sachsen gemacht. Die Kräfte werden dort noch voraussichtlich bis Mittwoch gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden aus den Landkreisen Osnabrück und aus dem Emsland bei der Waldbrandbekämpfung in der Sächsischen Schweiz unterstützen.
Drei Züge zur Waldbrandbekämpfung gestellt
Nachdem die Anforderung aus dem Niedersächsischen Innenministerium nach Unterstützung in Sachsen über den Regierungsbrandmeister Uwe Quante kam, trafen sich Kreisbrandmeister Thomas Ruß, Abschnittsleiter Matthias Meyer und Bereitschaftsführer Wilfried Schleifenbaum mit den Stadtbrandmeistern aus Soltau und Bispingen sowie mit den Zugführern des Fachzugs Wasserförderung zu einer gemeinsamen Lagebesprechung. Ihr zentraler Auftrag war es, gemeinsam mit Kräften aus den Landkreisen Osnabrück und Emsland insgesamt drei Züge zur Waldbrandbekämpfung zu stellen und in den Raum Pirna zu verlegen.
Einsatz bis Mittwoch geplant
Die Bekämpfung der Bodenfeuer in den Wäldern ist körperlich anspruchsvoll, findet in schwierigem Gelände statt und kann überwiegend nur zu Fuß durchgeführt werden. Der Einsatz ist noch bis Mittwoch, 17. August, geplant. Danach wird voraussichtlich die Heimreise angetreten. Aus dem Heidekreis sind 26 Feuerwehrmitglieder aus den Feuerwehren Munster, Soltau und Hörpel mit fünf Einsatzfahrzeugen abgerückt. Sie gehören zum Fachzug Wasserförderung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord. Außerdem sind kreiseigene Einsatzfahrzeuge dabei. Dazu wurde ein Reisebus des Niedersächsischen Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz in den Zug eingegliedert. In dem Bus wurden die meisten Einsatzkräfte und ihr Gepäck transportiert.
Kreisbrandmeister Thomas Ruß zeigte sich begeistert. Die Aktion sei nur durch die hohe Einsatzbereitschaft und Flexibilität der Kameradinnen und Kameraden möglich - und das ehrenamtlich. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren im Heidekreis selbst sei weiterhin uneingeschränkt. Mit dem Fachzug sei nur ein Bruchteil der verfügbaren Einheiten aus dem Landkreis für einen begrenzten Zeitraum abwesend.
Auch in Frankreich ist Hilfe gefordert
Aber nicht nur in der Sächsischen Schweiz, auch in Frankreich wird aktuell Hilfe bei Löscharbeiten benötigt. In der Region Gironde wüten aktuell verheerende Waldbrände. Aufgrund der angespannten Lage unterstützen derzeit 65 Feuerwehreinsatzkräfte aus Bonn, Düsseldorf, Leverkusen, Königswinter, Ratingen und aus Niedersachsen unter anderem mit zwei speziellen Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen sowie mit Fachberatern der sogenannten Hilfsorganisation “@fire” und einer Versorgungseinheit der Johanniter-Unfallhilfe die französische Feuerwehr. Die niedersächsischen Fahrzeuge wurden erst im April vom Land Niedersachsen an die Feuerwehren im Landkreis Celle und Heidekreis übergeben und sind Teil einer EU-standardisierten Brandbekämpfungseinheit.
Das Waldbrand-Tanklöschfahrzeug aus dem Heidekreis kommt nun zusammen mit einem weiteren Fahrzeug aus dem Landkreis Celle erstmals im europäischen Ausland zum Einsatz. Der Kreisbrandmeister lobte bei diesem Einsatz die hohe Einsatzbereitschaft der Ehrenamtlichen. Er sei froh, dass man trotz kurzer Vorbereitungszeit eine schlagkräftige Unterstützung stellen könne, so Thomas Ruß.