Am Freitagnachmittag waren plötzlich laute Hilfeschreie aus den oberen Geschossen des Hotels Heide-Kröpke in Essel zu hören. Personen winkten aufgeregt auf den Balkonen, Rauch drang aus dem Gebäude. Was dramatisch aussah, war allerdings nur eine Einsatzübung mehrerer Feuerwehren aus der Samtgemeinde Schwarmstedt, die der stellvertretende Gemeindebrandmeister Thilo Scheidler ausgearbeitet hatte.
Gegen 17 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Essel und Schwarmstedt unter dem Einsatzstichwort “Brennt Mülltonne” zu dem Hotel gerufen. Als die ersten Kräfte den Einsatzort erreichten, stellte sich die Lage aber weitaus dramatischer dar: Im Kellerbereich war ein Feuer im Technikraum ausgebrochen. Das Feuer hatte das Gebäude komplett verraucht. Personen wurden vermisst, Gästen in den oberen Geschossen, die lautstark auf sich aufmerksam machten, waren die Fluchtwege abgeschnitten.
Sofort wurde eine Menschenrettung für die Personen auf den Balkonen über Steck- und Schiebeleitern eingeleitet. Mehrere Trupps rüsteten sich mit Atemschutz aus und durchsuchten das Gebäude nach den vermissten Personen. Gleichzeitig wurden die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte mit den Feuerwehren Bothmer, Buchholz und Marklendorf an den Einsatzort gerufen.
Insgesamt 16 Trupps waren unter Atemschutz im Einsatz. 14 Personen konnten sicher ins Freie gebracht werden und wurden an einer Verletztensammelstelle erstversorgt. Für die Brandbekämpfung kamen mehrere Strahlrohre zum Einsatz. Die Wasserversorgung dafür wurde über die wasserführenden Fahrzeuge und einen Löschwasserbrunnen im rückwärtigen Bereich des Hotels sichergestellt.
Die Belegschaft des Hotels nutzte die Einsatzübung für eine eigene Räumungsübung, um für einen Ernstfall gewappnet zu sein. Eine Rettungswagenbesatzung der Johanniter war in Bereitschaft und sicherte die Einsatzkräfte ab.
Ein Bild vom Verlauf der Übung machten sich unter anderem Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs, Gemeindebrandmeister Detlef Röhm und Brandschutzabschnittsleiter Süd Richard Meyer sowie Hoteldirektor Direktor Pablo Hernandez. Fazit: “Die Zusammenarbeit der Feuerwehren hat hervorragend funktioniert.”